#89 «DAS, WAS BLEIBT; eine Spurensuche» – Gemeinschaftsausstellung
von BEATRICE MADACH & PATRICK PEYROT
von PATRICK PEYROT & BEATRICE MADACH
Mittwoch, 6. Februar bis Freitag, 9. Februar 2019
In ihrer ersten gemeinsamen Installation gehen die Künstlerin Beatrice Madach und der Künstler Patrick Peyrot der Frage nach: Was bleibt, wenn etwas nicht mehr da ist?
Der bildende Künstler Patrick Peyrot findet auf seinen kontemplativen Streifzügen Gegenstände. Teils vom Menschen, teils von der Natur erzeugt, sind es Fundstücke, die ein Leben im Verborgenen führen: sie umgeben uns im Alltag, drängen sich aber nicht auf. Patrick Peyrot fängt sie photographisch ein oder nimmt sie mit in sein Atelier. Dort wartet er geduldig mit ihnen, um herauszufinden, weshalb sie zu ihm kamen. Die Antwort kommt teils erst Jahre später, wenn sich ein weiterer Gegenstand findet, der mit dem ersten korrespondiert und zusammen ein Kunstwerk ergibt.
Im Januar 2019 sucht die Künstlerin Beatrice Madach mit ihrer Videokamera die Orte auf, an denen die Gegenstände von Patrick gefunden wurden. Sie geht der Frage nach, woran sich diese Orte erinnern und was sie heute für Geschichten erzählen. Ist ein Bezug zu den Fundstücken erkennbar? Hat deren Abwesenheit Spuren hinterlassen? Und hat das Weiterleben der Objekte in der Kunst einen Einfluss auf den Ort, an dem sie gefunden wurden?
Die Installation „Das, was bleibt“ sucht nach der unsichtbaren Verbindung zwischen Gegenstand und Ort und zwischen Vergangenem und Bestehendem.
Diese Arbeit wurde speziell für die Ausstellung im Parterre 33 konzipiert.
Biographien
Patrick Peyrot begann seine Auseinandersetzung mit Farbe, Form und Raum durch seine Ausbildung zum Schrift- und Reklamegestalter. In den darauffolgenden Jahren folgten diverse kreative Kurse in bildender Kunst, unter anderem Photographie und Zeichnen. Ein langer Prozess vom kleinen Format hin zu grösseren Arbeiten, die mittlerweile ein Atelier erfordern.
2016 bezog Patrick ein Gemeinschafts-Ateliers mit dem Bildhauer Kurt Müller in Rorschach. Der Umzug ins 1000m2 (2017) ermöglichte es Patrick, vor Ort eine laufende Dauerausstellung umzusetzen.
2018 fand seine Einzelausstellung im Projektraum «Maria9» in Rorschach statt.
Beatrice Madach arbeitet in den Bereichen Video, intermediale Performace und Dokumentarfilm. 2012 begann Beatrice, sich für das Filmen von Wasseroberflächen zu interessieren. Daraus wurde das immer noch laufende Video-Projekt „Reflections on Water“. 2014 entstand daraus der Experimentalfilm „Into Stillness“, der in der Galerie Kollaborativ in Berlin und zuletzt 2017 in der Galerie MARIA in Rorschach gezeigt wurde.
Als Mitglied der intermedialen Performance Gruppe „Shazaam“ in Berlin (2013 – 2015) arbeitete Beatrice auf der Bühne mit live Kamera. Sie ist fasziniert von der Verbindung zwischen Performancekunst, die einen konkreten Bezug zu Raum und Zeit hat und Kamera- und Beamer-Technologien, die die Grenzen von Raum und Zeit auflösen können. Während und nach ihrem Filmstudium in Auckland, Neuseeland, setzte Beatrice mehrere Kurz-Dokumentationen um.
Beatrice lebt und arbeitet in Rorschach und Berlin.
Öffnungszeiten:
Mittwoch, 6. Februar, 18.30–21 Uhr (Vernissage/Apéro)
Donnerstag, 7. Februar, 15–19 Uhr
Freitag, 8. Februar, 15–19 Uhr
Samstag, 9. Februar, 11–16 Uhr