#107 WALTER LIETHA – Der Bündner Poet und Sänger entschleiert, befreit und verzaubert mit seinem Rezital von Dialektliedern mit Gitarrenbegleitung
„Ich halte Walter Lietha für den vermutlich poetischsten und ekstatischsten Sänger der Schweiz.“ Linard Bardill, Musiker
„Ich möchte probieren, einmal die Leute so zu berühren wie Walter Lietha mich damals als 16-Jähriger, verlorener Jugendlicher (…) berührt hat“ Stephan Eicher, Musiker
„Hoch respektabel! Walter Lietha ist politisch unbeirrt geblieben (…), das hat ihm auch geschadet, darum ist er nicht der Polo Hofer geworden, der nirgends aneckt.“ Martin Schäfer, Kulturredaktor SRF
„Verehrt, verfemt, von der Bühne der Öffentlichkeit verschwunden. Seit den frühen Siebzigerjahren kommentiert Walter Lietha in seinen Liedern das Zeitgeschehen, geisselt den Kapitalismus, namentlich das Zinssystem, singt über die Zerstörung der Umwelt, die Ausbeutung der Weltmeere. Wie kein anderer Musiker in der Schweiz hält der Churer Chansonnier an seinen Themen fest, benennt das in seinen Augen Unrechtmässige und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund.“ Valerio Gerstlauer, Kulturredaktor Südostschweiz
„Das ist Weltklasse, wenn er diese Lieder mit seiner reinen und starken Stimme in eigenwilligem Duktus singt! Seine Stimme gemahnt an eine ewig in sich ruhende und wunderschöne Felswand, unverrückbar und wahr und ergreifend!“ Christine Lauterburg, Musikerin
„Walter Lietha entschleiert. Walter Lietha befreit. Walter Lietha verzaubert. Alles um ihn geschieht wie von alleine. Seine Stimme (wieder) zu hören tut gut.“ Gion Matthias Cavelty, Schriftsteller
„Die Lieder von Walter Lietha haben mich durch viele Phasen meines Lebens begleitet. Liethas Poesie, seine Stimme, seine Musikalität, aber auch seine Haltung zur Gesellschaft und zur Welt, waren immer eine Bereicherung für mich. Liethas Songs inspirieren und ermutigen mich noch heute. Es freut mich sehr zu vernehmen, dass er wieder auf Tour geht.“ Pedro Lenz, Schriftsteller
„Es freut mich sehr, Walter wieder auf der Bühne zu sehen und zu hören, haben doch viele seiner Lieder, auch wenn sie mit den zeitlichen Gegebenheiten ihrer Entstehung verknüpft sind, einen zeitlosen Charakter und sind oft auch mit Traditionen verbunden. Sein Melodienreichtum, seine Kreativität und diese Stimme sind sicher auch heute noch eine Bereicherung in der vor allem auf Produkte ausgerichteten Musiklandschaft. Ich freue mich jedenfalls!“ Max Lässer, Musiker
„Ich habe Walter 1975 kennengelernt, als er in meinem Studio «I bin a Vogel» aufgenommen hat. Seine Lieder haben mich damals sehr berührt, und ich erinnere mich, wie wir damals tagelang im Bann der Stimmung seiner Texte und Musik lebten.“ Bruno Spoerri, Musiker
„Ich wüsste in der Schweiz keinen wahrhaftigeren Poeten und Sänger als Walter Lietha. Kürzlich konnte ich ein „zauberhaftes“ Konzert von ihm in Neuchâtel erleben, und dieses Wort wähle ich ganz bewusst, denn ich spürte hautnah, wie Walter Lietha das Publikum verzaubert mit seinen Liedern. Jeder Versuch, diesen Vorgang zu analysieren, muss naturgemäss scheitern. Nur so viel: aus Liethas Liedern, in Ton und Text, spricht die klare ureigene Wahrnehmung der sicht- und unsichtbaren Welt, und mir scheint, dass durch Walter Liethas Musik, das Gewesene und das Kommende ineinanderfallen, und sich während des Hörens die Zeit auflöst für alle im Raum Anwesenden. Wenn Musik das kann, wird sie zum erfüllenden kollektiven Erlebnis. Walter Lietha ist ein begnadeter „Verdichter“ und Geschichtenerzähler. Sein gesamtheitliches Wissen über historische, ökonomische- und ökologische Zusammenhänge, sein Zugang zur Weltliteratur, zur Kunst überhaut, seine Liebe zu Mensch und Natur, kurz: sein „Durch- und Überblick“ leuchten aus jeder Zeile seiner Lieder und machen ihn zu einem Künstler, dessen Werk die Grenze des Persönlichen sprengt. Walter Liethas Schaffen lässt eine schöpferische Kraft erahnen, die aus übergeordneten Schichten schöpft und unseren Horizont zu erweitern weiss. Walter Lietha singt, weil er etwas zu sagen hat, und er weiss, wovon er spricht. Bereits in den frühen 70er Jahren hat Lietha viele der grossen Themen, welche die Welt heute beschäftigen formuliert, poetisch und prophetisch zugleich. Wer sich mit seinen Liedern auseinandersetzt, wird merken, dass Manches so gekommen ist, wie Lietha es vorausgesehen hat. Auch deshalb kann man nur gespannt sein, was der Sänger, Gitarrist und Liedermacher uns heutzutage singt und erzählt. Seine Stimme hat lange genug gefehlt! Ich freue mich sehr, dass Walter Lietha endlich auf die Bühne zurückkehrt.“ Corin Curschellas, Musikerin
Walter Lietha, in Chur geboren und grösstenteils im Graubünden aufgewachsen, schrieb als Autor, Dichter, Interpret und Zeitkritiker unzählige Mundartlieder. Dank musikalischer Einflüsse vom amerikanischen Folkstil bis hin zu Flamenco vermischt mit den poetischen und tiefgründigen Dichtungen haben seine Lieder einen speziellen und einzigartigen Wiederkennungswert bekommen.
Das Repertoire des Churer Liedermachers reicht vom engagierten Lied zu den Zürcher Unruhen 1981 (“Drumm sing i, grad drumm”) bis hin zum lyrischen Selbstporträt. Als erster hat er die gesungene Mundartlyrik um scheinbar absichtslos hingetupfte Bilder bereichert, die weder amüsieren noch anspornen wollen. In den 80er Jahren arbeitete Walter Lietha mit Max Lässer in der Lietha-Lässer-Band u. a. für die LP OBACHT (1983) zusammen, an der Corin Curschellas, Joel Reiff, Sal Celli und Pedro Haldemann mitwirkten.
Walter Lietha arbeitete aus Leidenschaft zur Literatur immer als Buchantiquar und Leiter des Calven Verlags in Chur und betreibt seit einigen Jahren sein eigenes Antiquariat “Das Narrenschiff”. Für ihn ist das Texten, Dichten und Singen ein „Geschehenlassen“ und kein „tun“ oder „machen“. Genau diese unbesorgte Gelassenheit zeichnet sein musikalisches Meisterwerk aus und lässt den Zuhörer darin versinken.
(Portraitbild klein: Peter Hummel; Quelle Portraittext: tanztheaterpasion)
Freitag, 27. September, 20 Uhr, Tür- und Baröffnung: 19.30 Uhr
Kostenbeitrag nach eigenem Ermessen (Richtwert 25 bis 35 Franken)
[DIE VERANSTALTUNG IST AUSVERKAUFT]
Platzreservation: reservation@parterre33.ch
Sie erhalten eine Reservationsbestätigung per Mail. Beachten Sie bitte, dass wir aufgrund der sehr beschränkten Platzzahl darauf angewiesen sind, dass Ihre Reservation verbindlich ist. Sollten Sie an der Veranstaltung nicht teilnehmen können, teilen Sie uns dies 24 Stunden vorher per Mail mit, damit wir die Plätze wieder frei geben können und der Künstler möglichst keinen Einnahmenausfall hat.